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Gerechtigkeit: Gerechtigkeit kann als die faire und unparteiische Behandlung aller Menschen verstanden werden. Sie wird oft mit dem Gesetz in Verbindung gebracht. Einige Schlüsselelemente sind Fairness, Gleichheit, Verhältnismäßigkeit und Verantwortlichkeit. Siehe auch Recht, Rechte, Gleichheit, Unparteilichkeit._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Thomas v. Aquin über Gerechtigkeit - Lexikon der Argumente
Höffe I 149 Gerechtigkeit/Thomas/Höffe: Thomas platziert [den Begriff der] Gerechtigkeit (iustitia) (...) zwischen die Klugheit (prudentia) und die Tapferkeit (fortitudo). Thomas pro Aristoteles: Inhaltlich schließt er sich Aristoteles' im Gerechtigkeitsbuch der Nikomachischen Ethik vorgenommenen Differenzierungen an. Dabei führt er zwei seither kanonische, weit über den Thomismus hinaus wirkungsmächtige Unterscheidungen ein(1), deren sprachliche Herkunft von Thomas vielen unbekannt ist: A. Allgemeine Gerechtigkeit: (iustitia generalis, nicht: universalis) meint eine umfassende Rechtschaffenheit, die alles, was Gesetz und Sitte fordern, freiwillig erfüllt. Iustitia particularis: [hier geht es] um Fragen, bei denen Unersättlichkeit droht, nämlich um Fragen von Ehre, Geld oder Selbsterhaltung. Verteilungsgerechtigkeit: Innerhalb der besonderen Gerechtigkeit wird die gewisse Ungleichheiten erlaubende Zuteilung von Ehre und Geld, die Verteilungsgerechtigkeit (iustitia distributiva), gegen die ordnende Gerechtigkeit (iustitia commutativa) abgesetzt. Iustitia commutativa: (...) ist für zwei Bereiche zuständig, sowohl für den freiwilligen Austausch, den Geschäftsverkehr und das Zivilrecht, und kann hier, aber nur hier «Tauschgerechtigkeit» heißen. >Verteilungsgerechtigkeit, >Ungleichheit, >Ungerechtigkeit. B. Zum anderen geht es um das Strafrecht mit seiner wiedergutmachenden oder korrektiven Gerechtigkeit (iustitia correctiva). >Strafen, >Recht, >Gesetze. 1.Summa IIa Ilae qu. 58 und 61_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Aquin I Thomas von Aquin Über die Herrschaft des Fürsten Stuttgart 1971 Höffe I Otfried Höffe Geschichte des politischen Denkens München 2016 |